Bouvet Ladubay Chronologie

1851: Gründung

Im Alter von 23 Jahren erwarb Étienne Bouvet einen Keller
von 8 km Länge in Saint-Hilaire-Saint-Florent und gründete
die „Maison“ Bouvet Ladubay, in der sich sein Name mit dem
seiner Frau Celestine Ladubay verbindet.

1860: Erster Export nach England

Napoleon III. senkt die Zollabgaben nach England und Bouvet
Ladubay sieht eine Gelegenheit, um nach England zu exportieren.

1873: Geburt eines Wappens

Auf dem Gipfel seines Ruhmes bekommt Étienne Bouvet einen
anonymen Brief, der nur ein von den Mönchen von Saint-
Florent gezeichnetes Wappen auf einem Blatt enthält. Das
war die Geburtsstunde unseres Wappens: die beiden Silberlöwen
verkörpern den Mut, die Kraft, die Aufrichtigkeit, das
Symbol des Hüters des Ogmius.

Etienne Bouvet bietet jedem seiner privilegierten Kunden die
Möglichkeit eines personalisierten Etikettes, und erreicht dadurch im Gegenzug eine große Treue. So wird ihm „The Appointment of the House of Lords“ verliehen, und er wird zu seinem größten Stolz offizieller Lieferant des britischen Parlamentes.

1878: Außergewöhnliche Baudenkmäler

1878 lässt Etienne Bouvet ein Schloss für sich und seine
Familie bauen. Mit der Verwirklichung wird der Architekt
Ernest Piette aus der Region Saumur betraut, ein Schüler
von Joly-Leterme, dem Architekten der historischen Monumente
der Stadt Saumur.

Etienne Bouvet baut auf seinem Gelände auch Arbeitersiedlungen
für seine Angestellten (1900 leben dort nicht weniger
als neunzig Personen).
Einige Jahre später macht er Gelände am Ufer der Thouet nutzbar, schafft einen Hafen, richtet riesige, von einem Glasdach geschützte Pferdeställe ein, baut sein eigenes Elektrizitätswerk, um seine 8 Kilometer Keller zu beleuchten, und richtet einen Speditionssaal ein. Als gebildeter Mann
baut er ein kleines Theater und bietet so seinen Arbeitnehmern den Zugang zur Kultur.

1908: Tod von Etienne Bouvet

Im Alter von 80 Jahren stirbt Etienne Bouvet in seinem Schloss von Saint-Hilaire am 26. April“Eine beachtenswerte Menge hat diesen energischen Mann, der seine Nachfolger in beneidenswerten Umständen zurücklässt, zu seinem letzten Wohnsitz geleitet“. (Geoffrey Ratouis, Ogmius oder das Geheimnis von Etienne Bouvet)

Leider gibt es keinen direkten Nachkommen, um das Genie von Etienne Bouvet weiterleben zu
lassen, die Erben können das exzellente Niveau des Hauses nicht aufrecht erhalten. Vom ersten Weltkrieg und der Wirtschaftskrise von 1929 geschwächt, wird „das Bouvet Imperium“

1932 auf einer Auktion zerstückelt und verkauft.

1932: Die Nachfolger

Die Produktionsanlage wird Justin-Marcel Monmousseau zugesprochen,
bereits seit 1886 betreibt seine Familie in der Touraine eine
Schaumwein-Kellerei.

1946: Jean Monmousseau übernimmt

Justins Sohn Jean Monmousseau übernimmt 1946 die Leitung.
Nach dem zweiten Weltkrieg gibt er dem Haus seine Stabilität,
seinen exportierenden Charakter und seine Qualität zurück. Seit
den 50er Jahren, werden wieder besondere Cuvees produziert,
die dessen Ruf ausmachen.

1951: Bouvet Ladubay feiert sein 100-jähriges Jubiläum

1972: Patrice Monmousseau wird CEO von Bouvet Ladubay

1972 tritt Patrice Monmousseau, der Enkel von Justin-Marcel
Monmousseau, in die Fußstapfen seines Vaters. Er baut die
Marke Bouvet ganz von Neuem auf .

1974: Verkauf des Hauses

Claude Taittinger und Patrice Monmousseau verständigen
sich auf eine Verkaufsvereinbarung an die Taittinger-
Gruppe, die es ermöglichen wird, neue Horizonte zu eröffnen.
Gestärkt durch das Vertrauen von Claude Taittinger erhält
Patrice Monmousseau eine totale Handlungsfreiheit in der
Leitung desHauses und Bouvet-Ladubay behält seinen Familiengeist.

1982: Bouvet Ladubay und der Sport

Für rund ein Jahrzehnt verbindet Bouvet Ladubay seine
Imageförderung nicht nur mit dem Reitsport, der der Geschichte
von Saumur untrennbar verbunden und ein Traditionssymbol
der Stadt ist, sondern auch mit dem motorisierten
Leistungssport, einem Symbol für Dynamik, Technologie und
Mut. So nimmt Bouvet Ladubay über 7 Jahre an den „24 heures
du Mans“ teil.

1991: Bouvet Ladubay und die Kunst

Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes Evin, das die Werbung
für Tabak und Alkohol verbietet, wendet Bouvet-Ladubay
sich der Kunst zu.

Zuerst wird 1992 ein Zentrum für zeitgenössische Kunst in
den Räumen des ehemaligen Großkraftwerkes eingeweiht.
Dann wird das private Theater restauriert und wieder eröffnet.
Das Image des Hauses wird an der Malerei, Bildhauerei,
Tanz, Theater, Literatur, und zuletzt am Kino verankert.
„Nichts ist für die Feinheit der Perlen unbedingt erforderlicher, als die Kunst und die Künstler“
(Patrice Monmousseau, zum Anlass des Feier des 10jährigen Jubiläums des Zentrums für zeitgenössische Kunst Bouvet Ladubay).

1996: Die nationalen Tage der Literatur und des Weins

1996 schaffen Patrice Monmousseau, Jean-Maurice Belayche, Jean-Yves Clément und Arnaud
Hofmarcher „Die nationalen Tage der Literatur und des Weines“. Diese Tage, die dem Schauspieler
Jean Carmet gewidmet sind, verbinden die großen Namen der Literatur, die mit Goldmedaillen
ausgezeichneten Weine der Loire und verschiedenste Persönlichkeiten, die die Lebenskunst
à la française repräsentieren.

2002: Die versunkene Kathedrale

Patrice Monmousseau bittet den Bildhauer Philippe Cormand
eine „vergrabene Kathedrale“ zu schaffen. Im Herzen der Keller
ehren diese Räume, die aus der Poesie hervorgegangen
sind, das Gedächtnis der Carriers, der Steinmetze und der
Bildhauer und erinnern an die berühmte Abtei von Saint-
Hilaire-Saint-Florent, die im XI. Jahrhundert erbaut wurde.
Sie erinnern aber auch an Etienne Bouvet, den Ästheten mit
dem Bauarbeitergeist.

Keller von Bouvet
Der Keller von Bouvet Ladubay


2006: Ein neuer Besitzer

Die Gruppe Taittinger ist abgetreten. Patrice Monmousseau hat
den weltweiten Absatz inzwischen um das Zehnfache auf 3,5
Mio. Flaschen gesteigert. Bouvet Ladubay hat noch einmal die
Möglichkeit, seine Zukunft zu wählen. Nach drei Besuchen in
der Region von Saumur im Laufe von drei Monaten, mit einem
Herzen im gleichen Takt wie die Seele des Hauses und einem
Gefühl für seinen Leiter, wird Dr. Vijay Mallya, der Präsident
der dritten Weltgruppe von Bieren und Spirituosen, der neue
Eigentümer des Hauses. Wie Claude Taittinger will auch Dr.
Vijay Mallya die Autonomie des Unternehmens bewahren und es im Familiensinn weiterführen.

2008: Bau einer neuen Produktionsstätte

Die starke Entwicklung des Hauses macht den Bau einer neuen
Produktionseinheit unentbehrlich. Sie wird in Distré angesiedelt,
einige Kilometer von den historischen Kellern entfernt. Aus
1000 Tonnen Metall erbaut, wird sie „Bouvet Ladubay Full Metal“
genannt. Dort stehen alle technischen Neuigkeiten und die
Spitzentechnologie der Weinbereitung zur Verfügung.


2015: Rückkauf des Hauses durch die Familie
Monmousseau

Bouvet Ladubay Inhaber!
Der Präsident mit seiner Tochter von Bouvet Ladubay.

Gemeinsam mit seiner Tochter Juliette Monmousseau, die
Generaldirektorin des Hauses, gründet Patrice Monmousseau
die Investment-Holding Ogmius Capital, an der
sich die Kapital-Investmentfirmen Ouest Croissance, CM –
CIC Investissement und Unigrains beteiligen. Gemeinsam
mit ihren Partner kauft die Familie Monmousseau 100 %
der Unternehmensaktien zurück und kann so nun völlig
unabhängig die Zukunft des Hauses steuern.